Die 12 000 qm umfassende Veranstaltung bietet alles, was das Sammlerherz begehrt. Rund 110 Händler, Auktionshäuser, Verlage sowie Postverwaltungen und Agenturen warten in der Halle 8, in die man als erstes gelangt, mit einem weltweiten Angebot auf. Firmen aus den USA, Südafrika und Australien sind genauso vertreten wie die Postverwaltung der Fidschi-Inseln. Größter Aussteller ist die Deutsche Post, die auf 300 qm zwei Messeganzsachen offeriert und neun Sonderstempel führt. Über 20 ausländische Postverwaltungen sind in der Nähe der Deutschen Post platziert. An ihren Ständen findet man neben einer großen Neuheiten-Auswahl ebenfalls spezielle Messe-Produkte (z. B. Ausstellungskarten oder -umschläge) und exklusive Stempel.
Mittelpunkt der sich anschließenden Halle 7 ist die internationale Wettbewerbsausstellung IBRA. Über 530 Aussteller kämpfen mit hochwertigen Briefmarkensammlungen zu den unterschiedlichsten Themen um Punkte und Platzierungen. In einem speziellen Lese- und Literaturbereich können die 236 Literatur-Exponate des Wettbewerbes und weitere Fachliteratur studiert werden. Zwei Sonderschauen vertiefen verschiedene Aspekte vor allem der Deutschland-Philatelie: „100 Jahre Hochinflation in Deutschland 1923“ und „13. Deutsch-Amerikanischer Salon“.
Auf einer Fläche von 40 qm, die bei Bedarf ausgeweitet werden kann, bietet der von der Jugendgruppe Oberhausen betreute Jugendstand in Halle 7 (Stand-Nr. 7 – 80) eine ausgewogene Mischung aus Philatelie sowie Spiel + Spaß. Er richtet sich sowohl an Neuinteressierte und Anfänger sowie Kinder und Jugendliche, die bereits seit Längerem das Briefmarkenhobby betreiben.
Zu den Angeboten gehören der beliebte Briefmarkenpool mit nicht abgelösten Marken, die Philaschatzkiste, aus der junge Sammler einen ersten Grundstock erhalten, und der Schätzwettbewerb, bei dem attraktive Preise winken. Wer schon etwas weiter fortgeschritten ist, kann an einer Führung durch die Jugendsammlungen im Wettbewerb teilnehmen oder sich beraten lassen, wie man ein eigenes Exponat aufbaut.
Spiel + Spaß kommen nicht zu kurz. Auf einer Spielfläche können selbstgebaute Großspiele ausprobiert werden. Mit der Briefmarken-Rallye lernt man die IBRA und die Briefmarken-Messe besser kennen. Es gilt, Fragen zur Ausstellung, zum Handel und zu den Postverwaltungen zu beantworten. Auf die Teilnehmer wartet ein kleines Präsent. Das und sogar eine Prämierung für die ersten drei Plätze erhält man, wenn man beim Briefmarkenweitwurf erfolgreich ist.
Am Info-Stand der Jugendgruppe Oberhausen kann man philatelistische Belege erwerben.
In der Schatzkammer können Weltraritäten bestaunt werden. Dazu gehört der einzigartige Bordeaux-Brief mit einer Blauen und einer Roten Mauritius. Aus den Anfängen der Philatelie in Deutschland sind drei Altdeutschland-Legenden zu bewundern: der berühmte Baden-Fehldruck, der einmalige Ersttagsbrief mit der ersten deutschen Briefmarke und der einzige Bogen des „Sachsen Dreiers“. Das andere Ende dokumentiert die sog. „Hepburn-Marke“, die teuerste moderne Briefmarke. Zwei Exemplare der nicht verausgabten Wohlfahrtsmarke von 2001 sind ausgestellt. Eine Mahnung für den Frieden ist der „Hiroshima-Brief“, der den Atombombenabwurf vom 6. August 1945 nahezu unbeschadet überstanden hat und noch leicht radioaktiv strahlt.
Großes Service-Angebot
Wer Briefmarken sammelt, braucht auch Informationen rund um das Hobby. Im „Zentrum Philatelie“ in Halle 7 stehen Vertreter der deutschen Philatelieverbände mit Rat und Tat zur Seite. Knapp 70 Arbeits- und Forschungsgemeinschaften informieren über ihre Erkenntnisse zu speziellen Sammelgebieten und präsentieren Fachliteratur. Auf der großen IBRA-Bühne im Foyer und im „Forum Philatelie“ in Raum F gibt es rund um die Uhr Vorträge zu verschiedenen Sammelgebieten und speziellen Themen, aber auch zu grundlegenden Dingen wie Fälschungen, Prüfungen oder Auktionen.
Die Veranstaltung im Osten der Messe Essen ist Donnerstag bis Samstag von 10 – 18 Uhr und Sonntag von 10 – 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei!